Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Rijeka hat eine Untersuchung gegen einen 82-jährigen ehemaligen JNA-Kommandanten eingeleitet, der verdächtigt wird, während des Hommatskriegs Kriegsverbrechen begangen zu haben. Laut den gesammelten Daten erteilte der Angeklagte einen Befehl, der zur systematischen Zerstörung und Besetzung von Saborsko sowie der umliegenden Orte, einschließlich Borik, Funtana, Panjiće und Kuselj, führte. Der Angriff auf dieses Gebiet erfolgte am 12. November 1991, und zahlreiche Soldaten der JNA nahmen daran teil, darunter Einheiten aus Tito's Korenica und Plaški.
Die Untersuchung basiert auf Dokumenten, die bestätigen, dass der Angriff geplant und durchgeführt wurde, um die Zivilbevölkerung kroatischer Nationalität zu vertreiben und wichtige Infrastruktur zu zerstören. Neben militärischer Ausrüstung wie Panzern und Flugzeugen nahmen auch paramilitärische Formationen aus Serbien und Montenegro am Angriff teil, darunter berüchtigte Einheiten wie die "Weißen Adler" und "Šešeljevci". Während dieses Angriffs wurden mehr als tausend Objekte zerstört, darunter 1171 Häuser und wirtschaftliche Einrichtungen, und alle sozialen und infrastrukturellen Einrichtungen in diesem Gebiet wurden verwüstet.
JNA-Mitglieder griffen ohne Auswahl an
Nach Aussagen der Staatsanwaltschaft waren die Angriffe nicht selektiv, sie zielten auf zivile Objekte ab, und die Bevölkerung hatte keine Möglichkeit zur Verteidigung. Der Angriff richtete sich gegen die Zerstörung nicht nur der militärischen Infrastruktur, sondern auch der Zivilbevölkerung, die in dem angegriffenen Gebiet gefangen geblieben war. Es wird geschätzt, dass während des Angriffs mindestens 37 Menschen getötet wurden, darunter Zivilisten, meist ältere Personen. Viele von ihnen wurden an ihren Haustüren getötet, während andere versuchten, in nahegelegene Wälder zu fliehen.
Verantwortung des Kommandanten für Verbrechen
Die während der Untersuchung gesammelten Beweise deuten darauf hin, dass der Verdächtige sich der Verbrechen, die unter seinem Befehl begangen wurden, bewusst war, aber dennoch keine Maßnahmen ergriff, um die Verbrechen zu verhindern oder die Verantwortlichen zu bestrafen. Als Kommandant der Operationen ist er für das Verhalten seiner Untergebenen verantwortlich, die an Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung beteiligt waren. Sein Versäumnis, Verbrechen zu verhindern und die Täter zu bestrafen, wird als Schlüsselfaktor für die Erhebung von Anklagen gegen ihn angesehen.
Folgen des Angriffs auf Saborsko
Nach der Besetzung von Saborsko war dieser Ort zusammen mit den umliegenden Dörfern nahezu vollständig verwüstet. Neben der physischen Zerstörung der Infrastruktur wurde Saborsko zu einem Symbol des Leidens der Zivilbevölkerung während des Hommatskriegs. Bis heute wurden die Überreste von 29 ermordeten Zivilisten exhumiert, während weiterhin nach acht weiteren Personen gesucht wird. Diese Exhumierungen sind Teil einer umfassenderen Untersuchung der Kriegsverbrechen, die während des Konflikts in Kroatien stattfanden, und der Angriff auf Saborsko stellt eines der tragischsten Ereignisse dieser Zeit dar.
Die Untersuchung in diesem Fall wird fortgesetzt, und weitere Schritte umfassen das Sammeln zusätzlicher Beweise und das Anhören von überlebenden Zeugen. Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien bleibt eine Priorität der kroatischen Justizbehörden, und dieser Prozess ist entscheidend für die Strafverfolgung der Verantwortlichen für die begangenen Verbrechen.
Czas utworzenia: 01 października, 2024
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