Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) organisiert am 14. Januar 2026 ein ganztägiges Online-Event „Post-CM25 Industry Event“, eine Sonderveranstaltung für bestehende und zukünftige Industriepartner. Dies ist das erste große Treffen mit der Industrie nach der ESA-Ratstagung auf Ministerebene (CM25), die am 26. und 27. November 2025 in Bremen stattfand und auf der die europäischen Minister ein historisch hohes Weltraumbudget verabschiedeten und die strategische Ausrichtung der europäischen Ambitionen im Weltraum bestätigten. Das Online-Format wird es Unternehmen und Institutionen aus allen Mitgliedstaaten und assoziierten Staaten ermöglichen, ohne Reisen teilzunehmen, von großen Hauptauftragnehmern bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen, Start-ups und Forschungsorganisationen.
Während der Veranstaltung wird das ESA-Management – unter der Leitung von Generaldirektor Josef Aschbacher – die in Bremen getroffenen Schlüsselentscheidungen vorstellen, erklären, wie sie in die langfristige Strategie 2040 passen, und aufzeigen, was sie konkret für zukünftige Ausschreibungen, Verträge und Partnerschaften bedeuten. Besonderes Augenmerk wird auf die Möglichkeiten für die Industrie in den einzelnen Programmen gelegt, von Telekommunikation und Navigation über Erdbeobachtung und Weltraumsicherheit bis hin zu Weltraumtransport, Wissenschaft sowie menschlicher und robotergestützter Exploration. Für europäische Unternehmen ist dies eine Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, was nach CM25 folgt und wie sie sich rechtzeitig im neuen Investitionszyklus positionieren können.
Was ist CM25 und warum ist diese Veranstaltung wichtig für die Industrie
Der ESA-Rat auf Ministerebene (Council Meeting at Ministerial Level – CM25) ist das höchste politische Organ der Agentur, in dem die Mitgliedstaaten alle drei bis vier Jahre über das Budget und die wichtigsten programmatischen Prioritäten entscheiden. Das diesjährige Treffen in Bremen war besonders wichtig, da es den ersten Schritt zur Umsetzung der ESA-Strategie 2040 darstellt – ein Dokument, das die Rolle Europas im Weltraum in den nächsten zwei Jahrzehnten definiert, vom Klimaschutz und der Sicherheit bis hin zur technologischen Autonomie und dem Wirtschaftswachstum.
Auf der CM25 genehmigten die Mitgliedstaaten rekordverdächtige Finanzbeiträge, die höchsten in der Geschichte der ESA. Das Gesamtpaket stieg nach Abschluss der Verhandlungen und technischen Korrekturen auf mehr als 22 Milliarden Euro an, was das Vertrauen in die Agentur und ihre industrielle Basis bestätigte. Damit erhielt die ESA einen stabilen mehrjährigen Rahmen für den Start neuer Missionen, die Entwicklung von Schlüsseltechnologien und die Stärkung der Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, einschließlich neuer kommerzieller Kooperationsmodelle.
Für die Industrie bedeutet dies eine klarere Sicht auf die zukünftige „Pipeline“ von Projekten, von großen institutionellen Missionen bis hin zu innovativen Demonstratoren und kommerziellen Initiativen. Die Budgetentscheidungen aus Bremen sind mit konkreten Ausschreibungen verknüpft, die über die Beschaffungssysteme der ESA, primär über die Plattform esa-star, veröffentlicht werden. In diesem Zusammenhang ist das Post-CM25-Online-Event am 14. Januar 2026 als Brücke zwischen den politischen Entscheidungen der Minister und den operativen Schritten gedacht, die die Industrie bereits im Jahr 2026 unternehmen muss.
Wichtige Budgetentscheidungen der CM25: ein Signal des Vertrauens in die europäische Weltraumindustrie
Die Ergebnisse der CM25 sind besonders in einzelnen Programmlinien sichtbar, die direkt neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Im Bereich des Weltraumtransports erhielt die ESA einen massiven Impuls für die Fortsetzung der Entwicklung europäischer Raketen und weltraumlogistischer Lösungen. Das mehrjährige Paket für den Weltraumtransport wurde in Bremen auf ein Niveau von Milliardeninvestitionen festgelegt, womit die Umsetzung der strategischen Entscheidung fortgesetzt wird, dass Europa den autonomen Zugang zum Weltraum beibehält und stärkt – von Ariane- und Vega-Raketen bis hin zu neuen Konzepten für wiederverwendbare Systeme und Weltraumfrachtschiffe.
Das Telekommunikationssegment, das vom Direktorat für Konnektivität und sichere Kommunikation (Connectivity and Secure Communications – CSC) verwaltet wird, erlebte ebenfalls einen starken Aufschwung. Die Mitgliedstaaten genehmigten ein mehrjähriges Finanzpaket im Wert von rund 2,1 Milliarden Euro, das eine sichere, widerstandsfähige und allgegenwärtige Satellitenkonnektivität in Europa gewährleisten soll. Im Fokus stehen Programme im Zusammenhang mit der europäischen Initiative für sichere Konnektivität IRIS², neue Generationen von geostationären und vielschichtigen Konstellationen sowie die Entwicklung von Diensten für kritische Infrastrukturen, die öffentliche Verwaltung und kommerzielle Nutzer.
Das Direktorat für Navigation (NAV) erhielt dank Finanzierungspaketen in Höhe von fast einer Milliarde Euro zusätzlichen Schwung. Damit wird die Entwicklung der Programme NAVISP und FutureNAV sowie neuer Missionen fortgesetzt und erweitert, welche die Präzision, Robustheit und Widerstandsfähigkeit europäischer Navigationssysteme, einschließlich Galileo und EGNOS, verbessern werden. Ziel ist es sicherzustellen, dass Europa im Bereich der Satellitennavigation, die für Verkehr, Logistik, Smart Cities und zahlreiche digitale Dienste von entscheidender Bedeutung ist, wettbewerbsfähig und strategisch autonom bleibt.
Besonders profitierte auch das Programm für Weltraumsicherheit (Space Safety – S2P), das für die Überwachung von Weltraumgefahren wie Weltraummüll, Sonnenstürme und potenziell gefährliche Asteroiden zuständig ist. In Bremen wurde für dieses Programm ein Budget von ca. 955 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre genehmigt, was eine Steigerung von rund 30 % gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum darstellt und die ursprünglichen Anforderungen der ESA übersteigt. Dies eröffnet Raum für neue Technologiedemonstrationsmissionen, Risikominderungsprojekte und die Entwicklung operativer Warndienste.
Starke Unterstützung gab es auch für wissenschaftliche Programme und die Erforschung des Sonnensystems, der Exoplaneten und des Universums insgesamt. Im Rahmen der CM25 wurden zusätzliche Mittel für ein neues mehrjähriges Wissenschaftsprogramm gesichert, das die Vorbereitung der nächsten Generation von Weltraumteleskopen und Forschungsmissionen sowie die Fortsetzung bestehender erfolgreicher Projekte ermöglichen soll. Erhöhte Zuweisungen fließen auch in Erdbeobachtungsprogramme zur Überwachung von Klima, Ozeanen, Eisschilden und Wetterextremen, in denen sich die europäische Industrie bereits durch niedrige Umlaufbahnen, Radar- und optische Missionen bewährt hat.
Insgesamt sendet das CM25-Paket ein klares Signal, dass Europa seine Position im globalen Weltraumrennen nicht nur halten, sondern stärken will. Für die Industrie bedeutet dies einen stabilen Investitionsrahmen und die klare Botschaft, dass es sich lohnt, langfristig in Technologien, Kapazitäten und Menschen zu investieren – von klassischen Weltraumunternehmen bis hin zu neuen „New Space“-Akteuren und digitalen Unternehmen, die gerade erst in den Sektor eintreten.
Post-CM25-Online-Event: Brücke zwischen politischen Entscheidungen und industrieller Praxis
Genau deshalb ist das Post-CM25-Online-Event am 14. Januar 2026 als operative Fortsetzung des Ministertreffens gedacht. Ziel ist es, dass der Generaldirektor und die Leiter aller Direktorate in einem strukturierten Format die wichtigsten Entscheidungen aus Bremen vorstellen, die Prioritäten nach Programmlinien klären und hervorheben, wo die ESA in den kommenden Jahren besonders auf den Beitrag der Industrie zählt. Unternehmen haben so die Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, wohin die Programme steuern, welche neuen Ausschreibungen geplant sind und welche Fähigkeiten, Technologien und Kapazitäten besonders gefragt sein werden.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Industriepartner der ESA, unabhängig von ihrer Größe oder bisherigen Erfahrung. Für große Hauptauftragnehmer ist sie aufgrund der strategischen Ausrichtung zukünftiger Weltraummissionen wichtig, während sie für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups gleichermaßen bedeutend ist, da sie auf technologische Nischen hinweist, in denen sie sich als Unterauftragnehmer oder Lieferanten spezialisierter Lösungen einbringen können. Das Online-Format ermöglicht es den Teilnehmern, sich von ihren eigenen Büros aus zuzuschalten, ohne Reise- und Logistikkosten, was besonders für jüngere Unternehmen und Organisationen aus kleineren Mitgliedstaaten wichtig ist.
Über den Tag verteilt werden sich die Vorträge der einzelnen Direktorate abwechseln, wobei die Industrie die Möglichkeit hat, sich einen Überblick nach Themen zu verschaffen: von Kommerzialisierung und sicherer Kommunikation über Navigation und Erdbeobachtung bis hin zu Weltraumtechnologie, Transport, Wissenschaft und Betrieb. Durch die Hervorhebung von Möglichkeiten zur Fortsetzung der Zusammenarbeit und neuer Aufrufe für die Industrie erhalten Unternehmen konkrete Leitlinien für die Vorbereitung auf kommende Aufrufe im Rahmen der ESA-Programme.
Detailliertes Programm: vom einführenden Überblick über CM25 bis zu spezifischen Programmen
Die Veranstaltung am 14. Januar 2026 beginnt um 09:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (CET) mit einer Eröffnungsrede der Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit, Géraldine Naja. In den einleitenden fünf Minuten wird die Verbindung zwischen den Entscheidungen des Ministertreffens, der industriellen Entwicklung und den Zielen der Strategie 2040 aufgezeigt, wobei betont wird, wie die ESA den privaten Sektor noch stärker in die Umsetzung ihrer Programme einbeziehen möchte.
Zeit (CET) |
Thema |
Sprecher |
|---|
09:00 – 09:05 |
Eröffnung der Veranstaltung |
Géraldine Naja, Direktorin für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit |
09:05 – 09:35 |
Überblick über die Erfolge der CM25 |
Josef Aschbacher, ESA-Generaldirektor |
09:35 – 09:45 |
CM25 und der mehrjährige Finanzrahmen der EU |
Eric Morel, Direktor für Strategie, Recht und Außenbeziehungen |
09:45 – 09:55 |
Finanzplanung nach der CM25 |
Marco Ferrazzani, Direktor für Ressourcen und Dienste |
09:55 – 10:05 |
Kaffeepause |
|
10:05 – 10:45 |
Direktorat CSC – Konnektivität und sichere Kommunikation |
Laurent Jaffart |
10:45 – 11:25 |
Direktorat NAV – Satellitennavigation |
Javier Benedicto |
11:25 – 12:05 |
Direktorat EOP – Erdbeobachtungsprogramme |
Simonetta Chelli |
12:05 – 12:25 |
European Remote Sensing (ERS) – gemeinsame Perspektive |
Laurent Jaffart, Javier Benedicto, Simonetta Chelli |
12:25 – 13:20 |
Mittagspause |
|
13:20 – 14:05 |
Direktorat TEC – Technologie, Engineering und Qualität |
Dietmar Pilz |
14:05 – 14:50 |
Direktorat CIC – Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit |
Géraldine Naja |
14:50 – 15:35 |
Direktorat STS – Weltraumtransport |
Toni Tolker Nielsen (amtierender Direktor für Weltraumtransport) |
15:35 – 15:45 |
Kaffeepause |
|
15:45 – 16:30 |
Direktorat HRE – Menschliche und robotergestützte Exploration |
Daniel Neuenschwander |
16:30 – 17:15 |
Direktorat SCI – Wissenschaft |
Carole Mundell |
17:15 – 18:00 |
Direktorat OPS – Betrieb |
Rolf Densing |
Nach der Einleitung folgt ein Vortrag von Generaldirektor Josef Aschbacher mit dem Titel „Successful CM25“, in dem er die Hauptergebnisse des Treffens in Bremen zusammenfasst: die vereinbarten Budgets, die politischen Botschaften der Minister und die Art und Weise, wie die Entscheidungen die Ziele der Strategie 2040 unterstützen. Besonderes Augenmerk wird auf die historisch hohe Summe der Beiträge der Mitgliedstaaten gelegt sowie auf die Tatsache, dass trotz eines anspruchsvollen geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds ein Konsens über starke Investitionen in den Weltraum erzielt wurde.
Die nächsten zwei kürzeren Vorträge konzentrieren sich auf den finanziellen und strategischen Rahmen. Der Direktor für Strategie, Recht und Außenbeziehungen Eric Morel wird erläutern, wie die CM25-Entscheidungen in den mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) der Europäischen Union und die breitere europäische Industriepolitik passen, während der Direktor für Ressourcen und Dienste Marco Ferrazzani den finanziellen Umsetzungsplan der Entscheidungen vorstellt, einschließlich des Rhythmus der Ausschreibungen, der indikativen Zuweisungen nach Jahren und der Erwartungen in Bezug auf das Projektmanagement.
Direktorate und programmatische Themen: Wo liegen die Chancen für die Industrie
Nach der Vormittagspause verlagert sich der Fokus auf einzelne Direktorate und deren Programme. Der Vortrag von CSC-Direktor Laurent Jaffart widmet sich der Zukunft der sicheren und widerstandsfähigen Satellitenkonnektivität. Die Industrie kann Informationen über die Fortsetzung und den Ausbau von Programmen im Zusammenhang mit IRIS², sicherer Kommunikation für öffentliche Dienste, Cyber-Resilienz von Satellitennetzen und neuen Kooperationsmodellen mit Telekommunikationsbetreibern, Cloud-Anbietern und Terminalherstellern erwarten. Besondere Chancen eröffnen sich für Unternehmen, die digitale Plattformen, Nutzerterminals, Antennen, kryptografische Lösungen und Software für das Netzwerkmanagement entwickeln.
Der Block zur Navigation unter der Leitung von NAV-Direktor Javier Benedicto wird sich auf zukünftige Generationen europäischer Navigationssysteme konzentrieren. Erwartet wird ein Ausblick darauf, wie zusätzliche Finanzmittel neue Missionen, die Modernisierung von Konstellationen sowie ergänzende Systeme zur Verbesserung der Genauigkeit und Störfestigkeit unterstützen werden. Für die Industrie besonders relevant sind Pläne in den Bereichen Präzisionspositionierung, Navigation unter schwierigen Bedingungen (Häuserschluchten, Polarregionen) und die Integration von Navigationssignalen in 5G/6G-Netze.
Die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme (EOP), Simonetta Chelli, wird vorstellen, wie die Entscheidungen aus Bremen die Fortsetzung und den Ausbau von Missionen unterstützen werden, die dem Klima, der Umwelt und dem Management natürlicher Ressourcen gewidmet sind. Die Industrie, die Radar- und optische Instrumente, kleine Satelliten, Datenverarbeitungsplattformen und Dienste auf der Grundlage von Datenanalysen (z. B. Überwachung von Landwirtschaft, Wäldern, Städten oder Meeren) entwickelt, erhält ein klares Signal über kommende Aufrufe, Demonstrationsmissionen und Kooperationsmöglichkeiten.
Der Themenblock zum European Remote Sensing (ERS) bringt drei Direktorate zusammen – CSC, NAV und EOP – um den horizontalen Charakter vieler Weltraumanwendungen hervorzuheben. Die Kombination aus Erdbeobachtung, Navigationssignalen und Kommunikationsverbindungen eröffnet Raum für neue integrierte Dienste, vom intelligenten Verkehrsmanagement und der Schifffahrt bis hin zu Energie, Landwirtschaft und Katastrophenrisikomanagement. Unternehmen, die Lösungen an der Schnittstelle dieser Bereiche anbieten können, werden bei zukünftigen Aufrufen im Vorteil sein.
Nach der Mittagspause stehen Technologie und Kommerzialisierung im Fokus. TEC-Direktor Dietmar Pilz wird vorstellen, wie die Rekordzuweisungen der CM25 in Programme für fortschrittliche Weltraumtechnologien fließen werden, einschließlich neuer Materialien, Wärmemanagementsysteme, fortschrittlicher Elektronik, künstlicher Intelligenz in Weltraumsystemen und innovativer Konzepte für Weltraumplattformen. TEC ist traditionell der „Motor“ für Technologiedemonstrationen innerhalb der ESA, und die Entscheidungen aus Bremen festigen diese Rolle weiter.
Das Direktorat CIC (Commercialisation, Industry and Competitiveness), ebenfalls unter der Leitung von Géraldine Naja, wird den Schwerpunkt auf neue Formen der Zusammenarbeit mit der Industrie legen. Dazu gehören innovative Modelle für öffentlich-private Partnerschaften, Programme für Start-ups und Scale-up-Unternehmen sowie Instrumente, mit denen die ESA Unternehmen hilft, ihre Technologien und Dienstleistungen auf dem globalen Markt zu platzieren. Die Industrie kann einen Überblick über Instrumente wie Produktentwicklungsverträge, Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit Nutzern und Initiativen zur Förderung von privatem Kapital in den Weltraumsektor erwarten.
Am späten Nachmittag verlagert sich der Fokus auf Weltraumtransport, menschliche und robotergestützte Exploration, Wissenschaft und Betrieb. Der amtierende STS-Direktor Toni Tolker Nielsen wird erläutern, wie die CM25-Entscheidungen die Umsetzung der europäischen Weltraumtransportstrategie ermöglichen werden – von der stabilen Nutzung bestehender Raketen bis zur Entwicklung neuer Systeme und der Vorbereitung auf die Wiederverwendbarkeit. Dies schließt auch neue Möglichkeiten für die Industrie in den Bereichen Startsysteme, Bodeninfrastruktur, Logistik sowie innovative Dienste wie Weltraumschlepper und In-Orbit-Wartung von Satelliten ein.
HRE-Direktor Daniel Neuenschwander wird die Vision für die europäische menschliche und robotergestützte Exploration vorstellen, einschließlich der Beteiligung Europas an internationalen Programmen in der niedrigen Umlaufbahn und um den Mond sowie des Beitrags zur Vorbereitung zukünftiger Missionen in den tieferen Weltraum. Für die Industrie, die an Habitats-Technologien, Lebenserhaltungssystemen, Robotermanipulatoren, autonomen Systemen und Oberflächenmobilität arbeitet, ist dies ein entscheidender Teil der Veranstaltung.
SCI-Direktorin Carole Mundell wird wissenschaftliche Programme von der Astrophysik bis zur Planetenforschung abdecken, wobei der Schwerpunkt auf neuen Missionen liegt, die aus den auf der CM25 gesicherten zusätzlichen Mitteln hervorgehen werden. Der abschließende Vortrag von OPS-Direktor Rolf Densing widmet sich der operativen Dimension: dem Management der Satellitenflotte, dem sicheren Betrieb in einer zunehmend überfüllten orbitalen Umgebung sowie der Entwicklung neuer Werkzeuge und Zentren für die Weltraumüberwachung. Auch hier eröffnen sich Chancen für die Industrie, die Software-, Engineering- und Betriebslösungen anbietet.
Anmeldung und praktische Informationen
Alle Informationen zur Registrierung, zu technischen Details der Einwahl und zu eventuellen Arbeitsmaterialien werden über die ESA-Industrieseite und das System esa-star verfügbar sein. Industriepartner, die bereits mit der ESA zusammenarbeiten, sind an die Nutzung von esa-star für die Unternehmensregistrierung, das Profilmanagement und den Zugriff auf Ausschreibungsunterlagen gewöhnt. Auch für das Post-CM25-Online-Event wird esa-star der Hauptkanal für die Veröffentlichung praktischer Anleitungen und Links zum Anmeldeformular sein.
Unternehmen, die noch nicht im esa-star-System registriert sind, sollten den Registrierungsprozess rechtzeitig einleiten, um Zugriff auf das volle Informationsspektrum und spätere Ausschreibungen zu haben. Die Registrierung umfasst die Eingabe von Basisdaten zum Unternehmen, Finanzunterlagen und eines technischen Profils und wird von der ESA nach Prüfung genehmigt. Einmal registriert, kann ein Unternehmen über esa-star zukünftige Aufrufe verfolgen, Interesse an Projekten bekunden und Angebote einreichen, was für die Teilnahme an Programmen, die aus den CM25-Entscheidungen resultieren, von entscheidender Bedeutung ist.
Zusätzlich zu esa-star werden weitere Informationen zum politischen und strategischen Kontext in einem speziellen Bereich der Website zur CM25-Ministerratstagung verfügbar sein. Dort finden sich bereits Zusammenfassungen der Entscheidungen, Erklärungen des Generaldirektors, ein Überblick über die thematischen Prioritäten und Links zu detaillierten Artikeln über einzelne Programmbereiche. Die Industrie, die den Hintergrund der Budgetentscheidungen tiefer verstehen möchte, findet dort Analysen darüber, wie CM25 zu den Zielen Klimaschutz, technologische Autonomie, Wirtschaftswachstum und Inspiration neuer Generationen beiträgt.
Warum die Veranstaltung auch für kleinere Staaten und Unternehmen relevant ist
Obwohl die größten Verträge oft mit großen Industrieakteuren geschlossen werden, betont die ESA durch CM25 und die begleitenden Programme deutlich die Rolle von kleinen und mittleren Unternehmen sowie neuen innovativen Firmen. Das Post-CM25-Online-Event ist eine Gelegenheit für solche Unternehmen – auch aus kleineren Mitgliedstaaten –, einen Überblick über Bereiche zu erhalten, in denen ein Wachstum der Nachfrage nach spezialisierten Lösungen erwartet wird, von Software für die Datenverarbeitung und künstliche Intelligenz bis hin zu spezifischen Komponenten, Sensoren und Subsystemen.
Unternehmen aus Ländern, die traditionell weniger in der Weltraum-Wertschöpfungskette präsent sind, können die Veranstaltung nutzen, um ihre eigene Entwicklungsstrategie auszurichten: Direktorate und Programme identifizieren, in die ihre Kompetenzen am besten passen, und Personalplanung, Investitionen in Ausrüstung und die Entwicklung neuer Produkte entsprechend anpassen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist gleichzeitig eine Gelegenheit zur Vernetzung – obwohl das Online-Format kein klassisches Networking vor Ort bietet, können Unternehmen beispielsweise nach den Vorträgen relevante ESA-Abteilungen oder große Hauptauftragnehmer kontaktieren, um ihre Kompetenzen vorzustellen.
Für nationale Weltraumbehörden und zuständige Ministerien wird ein zusammenfassender Überblick über die CM25-Entscheidungen und die Prioritäten nach Direktoraten dabei helfen, nationale Strategien mit den gemeinsamen europäischen Zielen in Einklang zu bringen. Dies umfasst die Planung der Kofinanzierung bestimmter Programme, die Entwicklung nationaler Innovationspolitiken und die gezielte Unterstützung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die in das ESA-Ökosystem eintreten möchten.
Da Europa nach CM25 in eine neue Phase intensiver Weltrauminvestitionen eintritt, wird das Post-CM25-Online-Event am 14. Januar 2026 eine Schlüsselgelegenheit für die Industrie sein, von großen Systemintegratoren bis hin zu den jüngsten Start-ups, um zu verstehen, wo sich neue Zeitfenster für Gelegenheiten öffnen und wie man diese rechtzeitig nutzt.
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Erstellungszeitpunkt: 3 Stunden zuvor