Alles ist bereit für den Start der neuen Generation europäischer meteorologischer Satelliten, ein entscheidender Schritt, der die Genauigkeit von Wettervorhersagen verbessern und einen tieferen Einblick in den Klimawandel ermöglichen wird. Der europäische Satellit MetOp Second Generation, bekannt als MetOp-SG-A1, wird am Mittwoch, den 13. August 2025, vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, starten. Dieser technologisch fortschrittliche Satellit, der in seinem Instrumentenpaket auch den entscheidenden Copernicus Sentinel-5 trägt, wird mit einer Ariane-6-Rakete um exakt 02:37 Uhr mitteleuropäischer Zeit abheben (was 21:37 Uhr Ortszeit in Kourou am 12. August entspricht). Das gesamte Ereignis kann live über ESA Web TV One verfolgt werden. Die Übertragung beginnt um 02:10 Uhr mit einleitenden Beiträgen und Interviews mit Experten, die einen detaillierten Einblick in den Status und die Bedeutung der Mission geben werden.
Eine neue Ära der meteorologischen Beobachtungen
Der Start des Satelliten MetOp-SG-A1 markiert den Beginn einer neuen Ära der Erdbeobachtung aus polaren Umlaufbahnen. Die erste Generation der MetOp-Satelliten hat die Genauigkeit der Wettervorhersagen in Europa für Zeiträume von 12 Stunden bis 10 Tagen bereits drastisch verbessert und wurde zum wichtigsten Einzelfaktor in der modernen Meteorologie. Nun übernimmt die Mission MetOp-Second Generation (MetOp-SG) die Führung, mit dem Ziel, nicht nur die Kontinuität der Schlüsseldaten zu sichern, sondern auch deren Umfang und Qualität erheblich zu verbessern. Diese neue Satellitenserie verspricht, globale Beobachtungen für die Wettervorhersage und Klimaanalyse mit größerer Präzision und Auflösung als je zuvor zu liefern. Das Programm ist auf eine Laufzeit von mehr als zwanzig Jahren ausgelegt, wodurch eine langfristige Stabilität bei der Erfassung der für das Verständnis unseres Planeten notwendigen Daten gewährleistet wird.
Die gesamte MetOp-SG-Mission basiert auf einem System von drei aufeinanderfolgenden Satellitenpaaren. Jedes Paar besteht aus einem Satelliten des Typs A und einem Satelliten des Typs B, die unterschiedliche, aber komplementäre Instrumentenpakete tragen. MetOp-SG-A1 ist der erste in der Reihe, und sein Start wird im nächsten Jahr vom Start seines Partnersatelliten, MetOp-SG-B1, gefolgt. Zusammen tragen diese beiden Satelliten insgesamt zehn verschiedene Instrumente, von denen einige verbesserte Versionen bewährter Technologien der ersten MetOp-Satellitengeneration sind, während andere völlig neu und innovativ sind. Die Satelliten der A-Serie, wie MetOp-SG-A1, sind auf optische Aufnahmen sowie atmosphärische Sondierungen im Infrarot- und Mikrowellenspektrum ausgerichtet, während die Satelliten der B-Serie auf Mikrowellen- und Submillimeter-Aufnahmen fokussiert sind, was für die Beobachtung der Ozeane und des Eises entscheidend ist.
Spitzentechnologie im Dienste der Wissenschaft
Der Satellit MetOp-SG-A1 ist mit sechs fortschrittlichen Instrumenten ausgestattet. Unter ihnen sticht der Infrarot-Atmosphären-Sondierer der neuen Generation (IASI-NG) hervor, der Temperatur- und Feuchtigkeitsmessungen mit außergewöhnlicher Genauigkeit liefern wird. Hinzu kommen ein Mikrowellen-Sondierer (MWS), ein multispektrales Abbildungsradiometer (METimage) und ein innovatives Weitwinkel-, Mehrkanal- und Multipolarisations-Abbildungsinstrument (3MI), das eine detaillierte Analyse von Aerosolen ermöglichen wird. Darüber hinaus trägt der Satellit einen Radio-Okkultations-Sondierer, der sich auch auf den Satelliten des Typs B befindet, und vor allem das Spektrometer Copernicus Sentinel-5 der Europäischen Kommission. Diese Instrumentensammlung wird synergetisch arbeiten, um das bisher vollständigste Bild der Erdatmosphäre, der Wolken, der Temperatur und der Luftqualität zu liefern. Die Mission ist das Ergebnis einer langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der ESA (Europäischen Weltraumorganisation) und Eumetsat. In dieser Partnerschaft ist die ESA für das Design und den Bau der Satelliten verantwortlich, während Eumetsat den Startdienst beschafft, das Bodensegment entwickelt, die Satelliten betreibt und die Daten an die breite Gemeinschaft meteorologischer Nutzer weltweit verteilt.
Copernicus Sentinel-5: Wächter der Atmosphäre
Ein besonders wichtiger Teil der Nutzlast des Satelliten MetOp-SG-A1 ist das Instrument Copernicus Sentinel-5. Aufbauend auf dem Erfolg seines Vorgängers, des Satelliten Copernicus Sentinel-5 Precursor, revolutioniert dieses neue und fortschrittliche abbildende Spektrometer die Art und Weise, wie wir die Zusammensetzung der Atmosphäre überwachen. Sentinel-5 wird die Verteilung von wichtigen Spurengasen wie Ozon, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Formaldehyd, Glyoxal, Kohlenmonoxid und Methan messen. Es wird auch Aerosole überwachen, winzige Partikel in der Atmosphäre, die nicht nur die Qualität der Luft, die wir atmen, beeinflussen, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf das Klima haben. Diese Daten werden uns ermöglichen, die Prozesse hinter Luftverschmutzung, Ozonabbau, Klimawandel und UV-Strahlungsexposition besser zu verstehen.
Die Mission Copernicus Sentinel-5 stellt einen gewaltigen Fortschritt bei der Überwachung und Vorhersage der globalen Luftqualität dar. Das Instrument wird täglich globale Daten über atmosphärische Gase und Aerosole liefern. Seine Beobachtungen umfassen wichtige Luftschadstoffe, wesentliche Klimavariablen und stratosphärisches Ozon, das uns vor schädlicher ultravioletter Strahlung schützt. Die von Sentinel-5 gesammelten Daten werden die Grundlage für die Verbesserung von Diensten sein, die die Öffentlichkeit über damit verbundene Risiken informieren, einschließlich der Erstellung von Luftqualitätsvorhersagen und der Ausgabe von Gesundheitswarnungen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die Luftverschmutzung im Freien weltweit zu mehr als vier Millionen vorzeitigen Todesfällen pro Jahr beiträgt, während eine übermäßige Exposition gegenüber UV-Strahlung Hautkrebs verursachen kann. Die Synergie zwischen Sentinel-5 und den anderen Instrumenten auf MetOp-SG-A1 wird Wissenschaftlern und Meteorologen ein leistungsstarkes Werkzeug zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zur Erhaltung des Planeten an die Hand geben.
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Erstellungszeitpunkt: 10 Stunden zuvor