Gauthier Dance Company beim Tanzfestival Šibenik: Tanzexplosion und pure Emotionen in der Festung St. Michael

Die weltberühmte Gauthier Dance Company inszenierte ein Spektakel in der Festung St. Michael im Rahmen des Tanzfestivals Šibenik. Ihr kraftvolles Programm, das in einer kinetischen Aufführung von Contemporary Dance 2.0 gipfelte, verwandelte die Bühne in ein pulsierendes visuelles Konzert und bestätigte Šibenik als Epizentrum modernster Tanzkunst.

Gauthier Dance Company beim Tanzfestival Šibenik: Tanzexplosion und pure Emotionen in der Festung St. Michael
Photo by: press release / Valerio Baranović/ objava za medije

Unter dem Schutz einer klaren Julinacht, auf einer der spektakulärsten Bühnen an der Adria, der alten Festung St. Michael, ereignete sich eine künstlerische Magie, die lange in Erinnerung bleiben wird. Am Mittwochabend, dem 16. Juli, erlebte das Publikum des Šibenik Dance Festival eine selten gesehene Eruption von Energie, Präzision und roher Emotion. Die weltberühmte deutsche Tanzkompanie, die Gauthier Dance Company, führte ihr kinetisch kraftvolles Programm auf, das in der visuell hypnotisierenden Choreographie Contemporary Dance 2.0 gipfelte. Mit diesem Gastspiel festigte das Festival erneut seinen Status als unverzichtbarer Punkt auf der Kulturlandkarte Kroatiens und Europas und bestätigte, dass die Stadt Šibenik für höchste Kunst lebt und atmet.


Der Abend auf der historischen Festung, die einen surrealen Blick auf das Archipel von Šibenik bietet, war mehr als eine Tanzvorstellung; es war ein komplettes Erlebnis für alle Sinne. Die Kompanie aus Stuttgart, unter der visionären Leitung des Tänzers, Choreographen und unermüdlichen Tanzförderers Eric Gauthier, zeigte, warum sie als einer der aufregendsten Namen der zeitgenössischen Tanzszene gilt. Ihr Ansatz ist kompromisslos – körperlich intensiv bis an die Grenzen, technisch bis zur Perfektion geschliffen, aber gleichzeitig durchdrungen von einer tiefen Intuition und emotionalen Kraft, die von der Bühne auf das Publikum übergreift.


Ein Abend der tänzerischen Vielfalt und rohen Energie


Das Programm begann scheinbar lässig, doch unter der Oberfläche brodelte höchstes Können. Die Eröffnungsnummern des Abends, drei verspielte und charmante Soli unter dem gemeinsamen Namen PacoPepePluto, gewannen sofort die Sympathien des Publikums. Zur zeitlosen Musik von Dean Martin führten drei Tänzer eine Choreographie von Alejandro Cerrudo auf und demonstrierten dabei außergewöhnliche technische Präzision, verpackt in eine witzige und zugängliche Darbietung. Es war die perfekte Einleitung, die den Boden für das bereitete, was folgen sollte.


Die Atmosphäre änderte sich dann dramatisch. Ein düstereres, spannungsgeladeneres und von roher Energie erfülltes Duett, Monstruo Grande, betrat die Bühne. In diesem Werk des geschätzten Choreographen Marco Goecke, bekannt für seine einzigartige, fast nervöse und fragmentierte Tanzsprache, webten zwei Tänzer eine Geschichte über eine komplexe Beziehung durch makellos synchronisierte, scharfe und blitzschnelle Bewegungen. Ihre Körper wurden zu Instrumenten, die tiefe emotionale Spannung übertrugen und das Publikum atemlos und in Erwartung des Höhepunkts des Abends zurückließen.


Explosion des Rhythmus: Ein menschliches Kaleidoskop auf der Festung


Und der Höhepunkt war genau das – eine Explosion. Von den ersten Takten der kraftvollen elektronischen Musik bis zur letzten, synchronisierten Bewegung war die Aufführung des Stücks Contemporary Dance 2.0 ein Spektakel, das den Begriff des zeitgenössischen Tanzes neu definierte. Die Choreographie stammt von einem der einflussreichsten zeitgenössischen Tanzkünstler unserer Zeit, Hofesh Shechter, dessen Stil für seine rohe Kraft, stammesähnliche Rhythmen und die Schaffung monumentaler Bühnenbilder bekannt ist. Die Vorstellung ähnelte weniger einem klassischen Tanzstück als vielmehr einem pulsierenden visuellen Konzert, einem Erlebnis, das unter die Haut geht.


Die Tänzer bewegten sich in schnellen, fast ununterbrochenen Formationen und schufen lebende Bilder, die sich im Bruchteil einer Sekunde neu anordneten, wie ein faszinierendes menschliches Kaleidoskop. Ihre Energie war ansteckend und ihre Präzision atemberaubend. „Obwohl die Vorstellung nur eine Stunde dauert, schafft sie es, eine Energie zu verdichten, die normalerweise mindestens zweieinhalb Stunden dauern würde!“, beschrieb es Eric Gauthier bildhaft. Er fügte hinzu, dass Shechters Vision des zeitgenössischen Tanzes seine unerwartete Nähe zum Club-Erlebnis offenbart, was ihn dynamisch, unmittelbar und unglaublich anziehend macht. Genau diese Mission von Gauthier – den Tanz allen näherzubringen und zu zeigen, wie vielfältig und reich er sein kann – wurde an diesem Abend verwirklicht, und das Publikum verliebte sich, wie er vorausgesagt hatte, unwiderruflich.


Ehre, Emotionen und ein Abschied unter den Sternen


Der Auftritt in Kroatien war für die Kompanie in vielerlei Hinsicht besonders. „Der Abend hat unsere Erwartungen definitiv erfüllt. Es war uns eine wahre Freude, auf einer so wunderschönen Freilichtbühne bei einer leichten Brise aufzutreten“, übermittelte Ballettmeister Luis Sayago seine Eindrücke. Besonders beeindruckt war er, sagt er, vom Publikum. „Nach dem großen Applaus und den begeisterten Reaktionen zu urteilen, schien es, als ob auch die Zuschauer es ebenso genossen hätten. Tatsächlich hat uns das Publikum ziemlich beeindruckt – alle waren schick gekleidet, mit hohen Erwartungen, als ob es sich um einen Abendausgang handelt, dem sie eine besondere Bedeutung beimessen. Welch eine Ehre und ein Zeichen des Respekts für das Ensemble.“


Neben der außergewöhnlichen Location und der fantastischen Atmosphäre hatte der Abend auch eine tief emotionale Note. Es war der letzte Auftritt vor der Sommerpause, aber auch ein rührender Abschied von der Tänzerin Izabela Szylinska, die die Kompanie nach sechs Jahren verließ. Diese Tatsache verlieh der Aufführung zusätzliches Gewicht, und die Emotionen waren sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum fast greifbar. Der lange, aufrichtige Applaus und die Ovationen am Ende waren die beste Bestätigung dafür, dass Šibenik ein unvergessliches künstlerisches Ereignis erlebt hatte.


Begeisterung für Šibenik und ein einzigartiges Erlebnis


Die Mitglieder der Gauthier Dance Company verbargen ihre Begeisterung für die Stadt nicht. Schon bei ihrer Ankunft verliebten sie sich in die intime Atmosphäre, die malerischen Steinstraßen und die wunderschöne Landschaft, die sie umgibt. „Wir sind sofort an einem kleinen Strand, den wir gefunden haben, schwimmen gegangen, also hätten wir uns keinen besseren und entspannteren Start in unser Šibenik-Erlebnis wünschen können“, teilte die Kompanie mit. Was folgte, war, sagen sie, ebenso besonders. „Gauthier Dance tritt selten im Freien auf, und noch seltener an einem so unglaublichen Ort mit einem spektakulären Blick auf die Stadt und die Bucht. Deshalb waren schon die Proben für uns ein wahres Vergnügen.“ Eine Kuriosität war auch, dass die Proben, da die Festung für Besucher geöffnet war, ihr eigenes kleines Publikum hatten. „Wir hatten nicht erwartet, schon dann Zuschauer zu haben! Die Leute blieben stehen und schauten uns zu. Es war ungewöhnlich, aber sehr schön und weckte sofort die Vorfreude auf den Auftritt. Unser Debüt in Kroatien ist wirklich etwas Besonderes, und unser Aufenthalt in Šibenik hat uns unvergessliche Erinnerungen beschert.“


Das Festival geht mit voller Kraft weiter


Das Šibenik Dance Festival macht keine Pause. Bereits heute Abend, am Freitag, dem 18. Juli, wird das Programm an zwei attraktiven Orten fortgesetzt. Im magischen Ambiente des Kreuzgangs neben dem Baptisterium der UNESCO-Kathedrale des Heiligen Jakob steht eine Aufführung von Come Neve auf dem Programm, ein Werk des geschätzten italienischen Choreographen Adriano Bolognino. Der Tanzabend verlagert sich dann auf die beliebte Green Stage vor dem Club Azimut, wo Roberta Maimone die Vorstellung Wonder Love aufführen wird.


Morgen, am Samstag, dem 19. Juli, erobert die Tanzkunst erneut eine der Festungen der Stadt. Auf der Festung Barone kann das Publikum zwei Aufführungen sehen: the horMoans – is that all there is?, eine tänzerische Handschrift des faszinierenden portugiesischen Choreographen-Duos Beatriz Mira und Tiago Barreiros, und SAMIA, ein weiteres choreographisches Werk aus der Feder des Italieners Adriano Bolognino. Tickets für dieses Programm sind über das System Eventim erhältlich.


Seit Donnerstag hat auch ein Sonderprogramm auf dem zentralen Stadtplatz Poljana begonnen, das bis Sonntag andauert. Im Rahmen dessen präsentieren sich künstlerische Organisationen, Tanzclubs und Kunstschulen aus ganz Kroatien den zahlreichen Besuchern und Bürgern von Šibenik. Es ist wichtig zu beachten, dass mit Ausnahme des Programms auf der Festung Barone alle anderen Aufführungen im Rahmen des Festivals für die Besucher kostenlos sind. Der vollständige Zeitplan und alle Informationen sind auf den offiziellen Webseiten des Festivals und der Tvrđava kulture Šibenik verfügbar.

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Šibenik
Šibenik, Kroatien
Erstellungszeitpunkt: 5 Stunden zuvor

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